Jetzt ist schon wieder was passiert. Ein jugendlicher Amokschütze tötet 16 Menschen. “Plötzlich” ist wieder Feuer auf dem Dach, und alle schreien nach einer schnellen Lösung. “Schnelle Lösungen” kann es aber nur bei “schnellen Problemen” geben. Ein Amoklauf jedoch kommt nicht aus dem Nichts. Er entsteht langsam, über Jahre. Er ist die Spitze eines Eisberges aus Gewalt, Mobbing, Frustration, Einsamkeit, Aussichtslosigkeit, Verzweiflung. Viele Jugendlichen müssen damit leben. Nur wenige von ihnen greifen am Ende tatsächlich zur Waffe. Vernichtung des eigenen oder eines anderen Lebens - muss es erst so weit kommen, bis man die Missstände wahrnimmt?  Solange nichts passiert, ist ja alles in Ordnung, oder? Nichts ist in Ordnung. Hier poste ich einen Text, den 2007 keiner drucken wollte. Ich stehe noch immer dazu.